Wieso brauchen wir hfkws
Vorerst brauchen wir HFKWs noch. Hier erfahren Sie warum.
Aufgrund ihrer hohen Treibhausgasemissionen hat sich die EU verpflichtet, HFKW-Emissionen schrittweise zu reduzieren. Entsprechende Quoten wurden in der F-Gase-Verordnung festgehalten, die 2015 in Kraft getreten ist.
Bis 2030 will die EU die Emissionen von HFKW um fast 80% senken.
Dennoch brauchen wir sie vorerst noch.
HFKWs sind weder entflammbar noch giftig oder ozonschädigend. Sie sind energieeffizient und haben eine breite Palette thermodynamischer Eigenschaften, die Anwendungen mit unterschiedlichen Klima- und Wärmebedingungen ermöglichen. Für manche Anwendungen sind HFKW daher immer noch die beste Option.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Branche eine umfassende Kältemittelumstellung vornimmt.
HFKWs wurden als Alternative zu den ozonabbauenden Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) entwickelt, die seit 1996 im Rahmen des Montrealer Protokolls verboten wurden.
Durch HFKWs konnte das Problem der Schädigung der Ozonschicht gelöst werden. Jedoch verfügen sie im Durchschnitt über ein höheres Treibhauspotenzial (GWP).
Um die Klimaziele der EU zu erreichen, werden verschiedene Kältemittel benötigt: Die EU setzt auf neuere HFKW mit niedrigem GWP, natürliche Kältemittel sowie auf die nächste Generation von Kältemitteln, den so genannten Hydrofluorolefinen (HFOs).
Das universelle, ideale Kältemittel gibt es nicht. Die Herausforderung besteht darin, für jede Anwendung das richtige Kältemittel mit dem niedrigsten GWP zu finden.
In manchen Anwendungsgebieten wie beispielsweise den Klimasystemen von Autos werden in Europa seit 2017 HFOs verwendet.
In anderen Gebieten, zum Beispiel in industriellen Kühlsystemen, wird der Umstellungsprozess wegen der relativ langen Lebensdauer der Anlagen wesentlich länger dauern. Denn die Entsorgung gut funktionierender Geräte wäre ebenso kontraproduktiv für das Erreichen der Klimaziele.
Die steigende Einfuhr illegaler HFKW untergräbt jedoch den Fortschritt hin zu Kältemitteln mit niedrigerem GWP.